Speichermodell

Speichermodell
Speichermodell,
 
Organisation des Arbeitsspeichers, die bei der Programmierung zugrunde gelegt wird. Bei bestimmten Betriebsarten von Prozessoren sind verschiedene Speichermodelle realisiert.
 
Bei den Prozessoren der Reihe 80x86 existieren im Real Mode sechs Speichermodelle, die sämtlich auf der Segment-Offset-Adressierung beruhen. Sie sehen z. T. auch das Umschalten zwischen Segmenten sowie in den Protected Mode (über FAR-Adressen) vor.
 
Die Segment-Offset-Adressierung unterteilt den Arbeitsspeicher in Segmente, die jeweils (maximal) 64 KByte groß sind. Die einzelnen Speichermodelle nehmen unterschiedliche Zuordnungen zwischen Segmenten und Programmcode (Code) bzw. Segmenten und Daten vor. Danach können folgende Speichermodelle unterschieden werden:
 
- Tiny-Modell [dt. »winziges Modell«]: Es sieht für Code und Daten ein und dasselbe Segment vor. Dieses Modell eignet sich für rasch ausführbaren Code mit geringem Umfang.
 
- Small-Modell [dt. »kleines Modell«]: Hier werden zwei Segmente benötigt, je eines für Code und für Daten. Im Übrigen ähnelt es dem Tiny-Modell.
 
- Medium-Modell [dt. »mittleres Modell«]: Dieses Modell eignet sich für größere Programme und sieht daher auch mehrere Codesegmente vor. Für die Daten steht ein einzelnes Segment zur Verfügung.
 
- Compact-Modell [dt. »kompaktes Modell«]: Dieses Modell kehrt die Verhältnisse des Medium-Modells um; es eignet sich für größere Datenmengen. Es gibt nur ein Codesegment, aber mehrere Datensegmente.
 
- Large-Modell [dt. »weites Modell«]: Hier existieren jeweils mehrere Segmente für Code und für Daten.
 
- Huge-Modell [dt. »riesiges Modell«]: Dieses Modell entspricht im Prinzip dem Large-Modell, sieht aber Datensegmente vor, die auch größer als 64 KByte sein können.

Universal-Lexikon. 2012.

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